Ottilie Cotton ist seit vergangenem Jahr Teil unseres Teams bei Gebr. Otto. Unsere kleine Comic-Figur ist ein waschechtes „Otto-Gewächs“: Als Baumwollknospe passt sie prima ins Team und die Werte unseres Familienunternehmens, das im Süden Baden-Württembergs Garne spinnt und zwirnt, hat sie in die Wiege gelegt bekommen.
Im Gespräch erzählt Ottilie über ihre Aufgaben bei Gebr. Otto, was ihre Ziele sind und warum sie ihr orangefarbenes Kleid so schätzt.
Ottilie, was sind denn Deine Aufgaben bei Gebr. Otto?
Ich bin Maskottchen und Markenbotschafterin und gehöre damit zum Marketing- und Kommunikationsteam. Ich soll den Garnen und Zwirnen zu mehr Sichtbarkeit verhelfen. In den ersten Monaten durfte ich einen Betriebsrundgang durchlaufen und die verschiedenen Bereiche erleben. Von diesen Erfahrungen werde ich in Zukunft regelmäßig erzählen.
Warum braucht es denn Sichtbarkeit für Garne?
Für mich als Baumwollknospe ist Garn etwas Selbstverständliches, es liegt mir sehr nahe, im Wortsinn 😉. Das geht aber nicht jedem so: Für den Käufer oder die Käuferin eines T-Shirts sind Garne einfach Zutaten, die man nicht wahrnimmt, egal wieviel Wissen, Erfahrung und Zeit wir in die Herstellung stecken. Den Menschen ist beispielsweise kaum bewusst, dass es auch bei Textilien regionale Produkte gibt. Wir bei Otto wissen, woher der Rohstoff kommt und wie die Fasern weiterverarbeitet werden, schließlich verantworten wir das als Spinnerei selbst.
Du trägst ein Kleid in leuchtendem Otto-Orange. Steckt da auch Otto-Garn drin?
Danke, dass Du das erwähnst. Mein Kleid mag ich nämlich sehr gerne! Und ja, es besteht aus einem Baumwollgarn Nm 135/1 von Gebr. Otto. Die Rohware für die Baumwolle stammt aus Spanien, wie immer bei unserer Eigenmarke „Cotton since 1901“. Das Unternehmen Edelweiss in Albstadt-Lautlingen hat das Garn zu einem feinen Interlock verstrickt in E32 verstrickt. Das ist ziemlich fein und luftig, und für winterliche Temperaturen nur bedingt geeignet. Zum Glück ist es in der Spinnerei das ganze Jahr über angenehm warm!
Die tolle Farbe bekommt der Stoff für mein Kleid in Öschingen, bei der Textilveredlung Keller. Das ist von Lautlingen keine 50 Kilometer entfernt.
Du trägst also ein regionales Produkt?
Absolut. Wenn man die Strecke von der Spinnerei über die Strickerei bis zur Veredlung zusammenzählt, sind das rund 150 Kilometer. Nicht vergessen dürfen wir die Reise, die die Baumwollfasern für Garne der Marke „Cotton since 1901“ von Andalusien bis nach Dietenheim zurücklegen müssen. Das sind etwa 2.200 Kilometer, ich habe extra nachgeschaut.
Wo ist eigentlich Deine Heimat?
Zuhause bin ich bei Gebr. Otto in Dietenheim. Mein Lieblingsort ist dort die Spinnerei. Meine Wurzeln habe auch ich in Südspanien, bestimmt auch ein Grund, warum ich es schön warm mag.
Was sind Deine Ziele für die Zukunft?
Ich habe schon meinen Betriebsrundgang erwähnt, bei dem ich viel über die Prozesse in der Spinnerei, der Zwirnerei und der Färberei gelernt habe. Davon möchte ich auf dem Otto-Blog und bei Social Media erzählen!
Außerdem möchte ich die Partner und Kunden von Gebr. Otto kennenlernen und erfahren, wie Baumwollgarne weiterverarbeitet werden. Ich habe festgestellt, dass es in Deutschland viele (Familien-)unternehmen gibt, die sich mit der Herstellung von Textilien beschäftigen. Viel mehr, als ich erwartet hätte!
Für diese Unternehmen würde ich gerne eine Markenbotschafterin werden, denn sie scheinen mir alle besonders zu sein. Offenbar hat jedes eine Nische für sich gefunden und ist auf dem jeweiligen Gebiet richtig gut. Fürs große Rampenlicht sind sie zu klein, oder als Zutatenlieferant eben „nur“ eines der kleinen Rädchen, die sich drehen müssen, bevor ein textiles Produkt seinen Weg in den Kleiderschrank des Käufers oder der Käuferin findet.
Das würde ich gerne ändern und den Menschen, die Textilien kaufen, mehr darüber erzählen, wie sie entstehen.