Fasern
Im Fall pflanzlicher Fasern, also Baumwolle, Kapok oder Leinen, wächst sie auf einem Feld – in einem Land, in dem fairer Handel gesichert und Kinderarbeit ausgeschlossen sind. Das sind Grundvoraussetzungen, wenn aus der Faser ein Otto-Garn werden soll, ein Baumwollgarn unserer Marke „Cotton since 1901“ beispielsweise. Nachhaltiger Anbau ist dafür eine weitere Prämisse. Um uns davon zu überzeugen, dass unsere Ansprüche und Wünsche eingehalten werden, sind wir regelmäßig bei unseren Lieferanten vor Ort. Transportwege halten wir so kurz wie möglich.
Das alles gilt für Naturfasern ebenso wie für technische und Regenerat-Fasern, die einer industriellen Produktion entstammen. Apropos: Viele Cellulose- und Regenerat-Fasern, die wir bei Otto verspinnen, bestehen aus FSC-zertifiziertem Holzzellstoff aus nachhaltiger Forstwirtschaft.
Die Beziehungen zu unseren Lieferanten sind über Jahre gewachsen und zu verlässlichen Partnerschaften geworden. Auf dieses Netzwerk sind wir stolz.
Kurzum: Wir kennen den Weg der textilen Lieferkette, vom Rohstoff bis zum fertigen Garn. Damit können wir unseren (End-) Kunden die Transparenz bieten, die es braucht, um eine bewusste Kaufentscheidung zu treffen. Für eine sichere Herkunft des textilen Produkts.
Farbe
Kobaltblau, Froschgrün, Bordeauxrot, Sonnengelb. Die Welt ist bunt. Otto-Garne sind es auch. Ein Garn, das unsere Färberei verlässt, kann einen von über 6.000 verschiedenen Farbtönen tragen.
Weil das Färben per se ein ressourcenintensiver Prozessschritt ist, haben farbige Garne – neben ihrer Brillanz – auch einen Rucksack voller Wasser, Energie und Chemikalien dabei. Den möglichst klein zu halten ist unser Ziel. Dazu folgen wir einem einfachen Prinzip: von allem nur das Beste. Jeder der rund 120 Farbstoffe, die wir einsetzen, genügt höchsten (Umwelt)-standards, darunter der REACh-Verordnung, OEKO-TEX und GOTS. Jede einzelne Chemikalie, die wir nutzen, besitzt ihr eigenes Zertifikat über Sicherheit und Unschädlichkeit. Auch bei unseren Einsatzchemikalien – von Essigsäure bis Seifmittel – prüfen wir regelmäßig, ob wir die bestmögliche Substanz gefunden haben. Schließlich tragen wir Verantwortung für das, was wir am Ende auf der Haut tragen.
Wasser
Um den fürs Färben notwendigen Wasserverbrauch so gering wie möglich zu halten, setzen wir auf einen modernen Maschinenpark.
So haben wir den Wasserverbrauch pro Kilogramm Garn in den letzten Jahren um rund 25 Prozent reduzieren können. Er liegt heute bei rund 100 Liter pro Kilogramm gefärbtem Garn. Ebenfalls zum Wassersparen beigetragen hat die Optimierung der Färbeverfahren. Dasselbe gilt für die durchdachte Zuordnung der Färbepartien zu den jeweiligen Färbeapparaten. Damit können wir unnötiges Auswaschen und Reinigen vermeiden.
Was unsere Umweltleistungen und das Umweltmanagement anbelangt, so bescheinigt uns der aktuelle STeP Bericht/OEKO-TEX, dass wir bei Otto weit oberhalb jedes Durchschnitts und Benchmarks liegen. Insbesondere im Bereich Wasser erreichen wir seit Jahren 100 Prozent der Anforderungen.
Energie
In Sachen Energieeffizienz könnten wir mit dem Erreichten zufrieden sein – wenn das unserem Selbstverständnis entspräche. Regelmäßige Energie-Audits bestätigen, dass wir außergewöhnlich effizient mit der eingesetzten Energie haushalten. Bereits seit 2011 arbeiten wir mit dem Energiemanagementsystem ISO 50001. Diverse Projekte zur Einsparung von Energie haben uns auf ein hohes Effizienzniveau gebracht. Um den Energiebedarf pro Kilogramm gefärbten Garns weiter zu senken, investieren wir in einen hochmodernen Maschinenpark: Jüngste Anschaffungen sind die neuen Färbeapparate der Färberei sowie neue Spinn- und Spulmaschinen in der Spinnerei.
Luft nach oben sehen wir in Sachen Energiegewinnung. Bisher erzeugen wir vierzehn Prozent unseres Stroms selbst, aus nachhaltiger Wasserkraft. Sowohl in Balzheim wie in Dietenheim betreiben wir eine Turbine. Aktuell sind wir dabei, auf den Dächern des Balzheimer Werks Photovoltaikanlagen zu installieren. Mit der Fertigstellung rechnen wir im Laufe des Jahres 2023. Sind die Solarzellen einmal in Betrieb, werden wir 10 Prozent unseres Strombedarfs aus dieser regenerativen Quelle decken können.