Eigentlich hätte Robin Baumann schon direkt nach dem Abi bei Gebr. Otto eine Lehre zum Industriekaufmann machen wollen. Weil der aber in genau dem Jahr nicht ausgebildet wurde, hat Robin einen kleinen Umweg genommen – um im Frühjahr 2023, quasi mit zehnjähriger Verspätung, dann doch bei Otto zu landen.
Wie lange bist Du schon bei Otto?
Ich bin seit Frühjahr 2023 bei Gebr. Otto. Im April vor einem Jahr habe ich in Dietenheim angefangen.
Was sind Deine Aufgaben?
Ich arbeite im Bereich Logistik, Disposition und Verkauf. Das bedeutet, dass ich für den Export von unseren Garnen und die Abwicklung der Zollformalitäten zuständig bin, außerdem kümmere ich mich zusammen mit meinen Kollegen Bernd und Otmar um die kaufmännische Auftragsabwicklung auf Produktionsseite.
In Zukunft soll ich vermehrt den Verkauf unterstützen. Darauf freue ich mich.
Kannst Du uns etwas über Deinen Werdegang berichten?
Ich bin gelernter Industriekaufmann. Meine Ausbildung habe ich bei den Wieland-Werken in Ulm und Vöhringen absolviert. Nachdem ich 2018 mit meiner Lehre fertig war, habe ich zu einer Tochterfirma von Wieland in Ulm gewechselt. Dort stand Sachbearbeitung, Ein- und Verkauf auf meiner Aufgabenliste.
Ab 2021 hat es mich in einem ganz anderen Bereich verschlagen, nämlich in den Tierrechtsjournalismus. Das kann man sich als Undercover-Journalismus vorstellen. Unser Ziel war es, Missstände, beispielsweise in Schlachthöfen, aufzudecken, diese zu dokumentieren und dann die Behörden weiterzugeben.
Wie kamst Du dann zu Otto?
Nach etwa zwei Jahren bei der Tierrechts-NGO war es an der Zeit, mich nach etwas Anderem umzuschauen. Bei Gebr. Otto war ich direkt vor meinem Abi schon mal, da habe ich ein Praktikum gemacht. Eigentlich war der Plan, nach der Schule meine Ausbildung zum Industriekaufmann bei Otto zu durchlaufen, aber in dem Jahr wurde der hier nicht ausgebildet. Deshalb lag Otto nahe, als ich Ende letzten Jahres den Beschluss gefasst hatte, in meinen Beruf als Industriekaufmann zurückzukehren.
Was sind Deine Highlights bei Otto?
Ich finde es generell faszinierend, dass die Textilindustrie noch so groß ist in Europa, dass es noch so viele Textilunternehmen gibt. Das sehe ich auf Messen, bei Kundenbesuchen. Das hätte mir nie vorstellen können! Und die Spinnerei hat einen ganz besonderen Geruch, den ich gerne mag.
Außerdem herrscht hier eine spezielle Stimmung. Das fängt mit dem Duzen an, das kenne ich in der Konsequenz von anderen Firmen nicht, da herrschte oft ein eher distanzierteres Verhältnis. Bei Otto kommt zum beruflichen Verhältnis oft auch ein privates, zwischenmenschliches: So ist Bernd mein Kollege – und mein Basketball-Trainer.
Wo siehst Du Deinen Platz in Zukunft?
Im Vertrieb mitzuarbeiten kann ich mir in Zukunft gut vorstellen, wenn ich Erfahrung gesammelt habe, meine eigenen Kunden zu betreuen. Die Dispo würde ich jedoch auch gerne beibehalten.
Robin Baumann ist begeisterter Basketballer. Sein Trainer ist gleichzeitig sein Arbeitskollege bei Gebr. Otto.